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Henning Christiansen

1967-00-00

Ophavsmand/nøgleperson

Franz Erhard Walther

Dokumentindhold

Franz Erhard Walthers "Objekte", 1967.

Transskription

INFORMATION

ERSCHEINT IN UNREGELMÄSSIGER FOLGE MIT UNTERSTÜTZUNG DES ASTA AN DER STAATL. KUNSTAKADEMIE DÜSSELDORF. FÜR DIESE NUMMER VERANTWORTUNG UND ALLE RECHTE BEI FRANZ ERHARD WALTHER

OBJEKTE BENUTZEN / Franz Erhard Walther

VERSAMMLUNGS- ODER LIEGEOBJEKT

VERSAMMLUNGSOBJEKT - sich darauf versammeln - aus Irgend einem Grunde, schwierige Übung des Versammelns.

LIEGEOBJEKT - vielleicht ist die Wahl wichtig, zu irgend einem Zeitpunkt auf diesem Objekt zu liegen warum? weswegen? was macht den Unterschied, z.B. auf einer normalen Decke zu liegen oder auf dem Liegeobjekt?/ viele Leute ergeben eine Gemeinschaft oder keine Gemeinschaft -man tut etwas, wer nach Bedeutung fragt gibt die Antwort/ der Frager gibt hierbei immer die Antwort/ immer gegensätzliche Möglichkeiten des Benutzens.
(Vermeidung formalistischen Denkens wie: Konstellation der Figuren auf der Fläche)

Elfmeterrolle
Für alle Künste/

Die Objekte können ausgeliehen werden,da es im Moment kaum andere Möglichkeiten gibt,sie zugänglich zu machen. Ausstellungsmöglichkeiten gibt, es dafür bis jetzt nicht allzuviele; und - es soll auch möglich sein,die Objekte in beliebiger Umgebung benutzen zu können,(also nicht der Zwang da sein, sie etwa in der ausstellenden Galerie benutzen zu müssen. Außerhalb Galerien etc die Sachen zugänglich zu machen,scheitert zuerst an den nichtvorhandenen Finanzen (für Miete Publikation). Auch eine Zeitfrage.
Der Begriff -Leihobjekt- bedeutet also: die Objekte können da wo sie sind zum Benutzen ausgeliehen werden -gegen Leihgebühr und Pfand, (außer solchen in Privatbesitz). Um Aufzeichnungen über Tätigkeiten Ereignisse Gedanken -irgendwelche Entstehungen in Arbeit mit den Objekten bittet F.E.Walther

2. unbezeichnetes Objekt

Siehe übern. Seite

Ausstellung Galerie Aachen / Aachen / Sept. 66

AUGENBLICKSOBJEKT / AUSBESSERUNGSOBJEKT / BILDEROBJEKT / * BUCH / BUCHSTABENOBJEKT / DUFTOBJEKT / DENKSTÜCK / ELFMETERROLLE / FEHLEROBJEKT / GEHOBJEKT (OBJEKT FÜR AUSSTELLUNGEN) / ICHOBJEKT / * LIEGEOBJEKT / NACHTSTÜCK / ‘OBJEKT / OBJEKT FÜR MEHRERE / OBJEKT FÜR HÜGEL UND BERGE/ ‘OBJEKT FÜR BEZIEHUNGEN (für 1969) / ‘OBJEKT FÜR KUNST (für 1970) / 'OBJEKT NICHT ZU DEFINIEREN (für 1971) / OBJEKT ZUM VERGESSEN / PROJEKTIONSPLASTIK / PARTITUR / STIRNOBJEKT , VERSAMMLUNGSOBJEKT / VIER UNBEZEICHNETE OBJEKTE / VORHANG / VORBEREITUNGSOBJEKT / WESTE / WEGWERFOBJEKT / ‘ WÄRMEOBJEKT (für 1968), ‘ZEITMESSEROBJEKT(für 1967) /  1962 bis 1966

  • Blindobjekt - darin blind gehen. wieviel Sinne hat der Mensch?

  • LEIHOBJEKT - ein Objekt für Ausflüge und Reisen

AUSBESSERUNGSOBJEKT- der Versuch,ein Objekt zu haben,um irgend etwas auszubessern - wobei das Ausb. obj. zu definieren ist. d.h.welche Teile sind notwendig und gehören dazu. Das wird sich dem Auszubessernden gegenüber jeweils bestimmen.

BILDEROBJEKT - eine freundliche Sache ohne große Anstrengung mit diesen Sachen zu machen ist.

BUCH - the soft pink Bounding rubberbook./wie liest man ?

AUSBESSERUNGSOBJEKT - als Vorschlag: drei Teile - ein Stück braunes Tuch, eine durchsichtige Plastikfolie 10 qm, ein Spruchband mit der Aufschrift:/nehmen Sie die Übungen nicht als Verhaltensmuster/ Diese Teile bestimmen sich durch den Wunsch, das Objekt beim Gebrauch der anderen benutzbaren Objekte einsetzen zu können. Was praktische Aufgabe sein kann: ein eingerissenes Loch zukleben, oder — der Boden ist so beschaffen, daß man bestimmte Objekte nicht darauf legen kann ohne sie zu beschädigen. z.B.durch Nässe etc . Das Spruchband wird notwendig bei Übungen oder Vorführung in oder vor Gruppen, bei Ausstellung ein anderer Text. Das Objekt bzw seine Teile werden natürlich nur benutzt,wenn es notwendig ist.

AUGENBLICKSOBJEKT - entwickelt sich in ganz kurzen Zeitmomenten. /sollte vorerst keine materielle Form annehmen. In jedem Fall geht es aus eben noch wahrzunehmenden kurzen Zeitmomenten hervor (obgleich es sich durchaus erst später erklären kann.)

BLINDOBJEKT - ein sackähnliches Gebilde ca 2,20 mtr. lang und in der Weite so,daß eine Person bequem darin gehen kann. Besteht aus: innen dünner Schaumstoff.außen brauner Baumwollstoff. Am Objekt von unten nach oben, rechts und links im Abstand von 10 cm einige große Druckknöpfe angenäht, damit der im Objekt Gehende den Bodenabstand des Tuches bestimmen kann (sollte möglichst dicht am Boden abschließen), der Schaumstoff ist so stark,daß er vor Verletzungen durch Gegenstößen schützt gleichzeitig aber auch luftdurchlässig ist. Aufbewahrt - Objekt gefaltet oder zusammengerollt.

BILDEROBJEKT - besteht aus 107 Teilen: einer 1,30 mtr. X. 4,50 mtr. großen durchsichtigen Plastikbahn, vier Bändern,je 2,50 mtr. lang, 102 nesselüberzogenen Schaumstoffplatten zu 20 X 20 X 2,5 cm. Darauf sind Gegenstände Dinge gemalt - z.B. Schirm, Gebiss, Pferd, Torte, Buch, Hobel, Radarschirm, Dampf ,TV, Orden, Spiegelei, Pflaster, Wassertropfen, Explosion etc bis 102 (farbig und schwarzweiß;. Nicht benutzt -in Aufbewahrung- ist das Objekt folgendermaßen gepackt: die Plastikbahn der Länge nach auf die Hälfte zusammengelegt.darin die bemalten Nessel-Schaumstoffplatten in sechs Stapel zu je 17 Stück in reierreihen aufgestellt. die Plastikbahn in Form einer Paketverpackung darumgepackt. die vier Bänder an einem Ende zusammengeknotet—dann zu je zweien auseinandergenommen und damit das Paket verschnürt.

BUCH - Größe (in Erinnerung) ca 33 X 26 X 16 cm (Länge Breite (...)). dicke weiche Blätter auf zwei auseinanderschraubbaren (...)llstiften auf gereiht, die Buchrücken haben einen Falz und sind nach außen aufklappbar, Blätter lassen sich biegen. Buchrücken und Blätter aus- innen Pappe,darauf auf beiden Seiten 5 mm starker Schaumstoff aufgeklebt- in Nesselüberzug geschoben und verklebt, diese Packung mit elastischem Binder grundiert ind mit rosa Lack gestrichen, bei warmen Temperaturen haften die Seiten aneinander ohne zu verkleben, beim Blättern entstehen merkwürdige geräusche.

(...)STABENOBJEKT - siehe n.S./ Buchstaben nach dem sprachliche (...)figkeitsvorkommen, alle Zahlen, zwei Wetterzeichen, ein es Rechteck, ein Netz in der Größe der Plastikbahn.
DENKSTÜCK - in einer kleinen Blechtonne einige meiner Werke bis 1961 eingemacht (nach Art der Dosenkonserven): Klebebilder,Papierpackungen,Fallbilder, dreidimensionale Papier- Wachs- und Stoffobjekte, die in der Blechtonne eingemachte Kunst – eins Denkanstrengung - was es ist. /ein Denkstück/
DUFTOBJEKT (1962/63)- eine alte Matratze in deren Vorderseite sich ein Loch befand, die Maße der Matratze abgenommen und danach einen exakt anliegenden Nesselüberzug genäht, den Überzug in elastischer Klebemasse getränkt- über die Matratze gezogen und verkleben lassen, durch die StoffSpannung wird die Vertiefung des Matratzenloches sichtbar, jenes mit kleinen Stoffvierecken überklebt, das ganze Kissen rosa gestrichen, mit einer Stahlspitze den Überzug überm Matratzenloch durchstochen und über dem Loch einen auf das Loch weisenden Pfeil aufgemalt, drückt man mit den Händen auf das Kissen,so entströmt dem Loch Modergeruch der muffigen Matratzenfüllung, mit Duft ein Kunst-Stück. das Obiekt geht den benutzbaren Objekten unmittelbar voraus.

ELFMETERROLLE (FÜR ALLE KÜNSTE) - hat die Maße: II mtr. X 0,55 mtr. 1,5 cm dick, eingerollt 0 0,42 mtr. an beiden Enden zwei Stoffbänder je 1,60 mtr. lang./Material: Schaumstoff in Nessel in weißem Plastikstoff. Bänder aus Linon/ Nahte innen. Bänder innen vernäht. Die Elfmeterrolle wird zusammengerollt aufbewahrt, wobei die Bänder der Außenseite die Rolle Zusammenhalten. Die beim Einrollen im Bahninnern zusammengepresste Duft entweicht nach einiger Zeit. Danach die Haltebänder nachziehen

FEHLEROBJEKT - Schwierigkeit der Konstruktion! Fehler.

OBJEKT ZUM HINEINLEGEN — /Eine Form entwickelt,welche einem seitlich darin liegenden Körper entspricht d.h. das Objekt soll keinen nutzlosen Raum haben. Mit zwei ohne Anstrengung, zwischen den Beinen zu haltenden laschen versehen. Grundmaße des 0.: I mtr. x 2 mtr. Als günstige Form ergab sich ein, schotenähnliches Gebilde.I.Objekt: die Form aus zwei Schaumstoffplatten geschnitten, als Außenhaut ein hochglänzender starkfarbiger Plastikstoff verwendet, welcher ca 20 cm in den Liegeraum führt, der Liegeraum selbst ist mit Stoff ausgelegt,da auf Plastik die Transpiration, zu groß ist (Stoff gleiche Farbe wie Außenhaut). In der öffnungsmitte (oben und unten) mit je einer Lasche versehen,die nach dem Hineinlegen nach innen gezogen werden, die Laschenform ergab sich nach Proben,um die beste Haltemöglichkeit zu findendes sollte kein angestrengtes anstrengendes Festhalten notwendig werden). 2.Objekt: gleiche Form wie Nr.I - doch als Überzug starke grüne Autoplane verwendet. Die Möglichkeit,zwischen einem Objekt,das kaum zu beschädigen ist und einem solchen welches sorgsam behandelt werden muß,wählen zu können. Die objektform (Liegeraum, Lasche, Stärke) resultiert nicht aus bestimmten ästhetischen Formfragen, sondern: wie praktisch kann ich aus dem gegebenen Material die Objektform machen, die Wahl des starkfarbigen Plastikstoffes bei Nr.I war eine gefühlsmäßige Entscheidung, die grüne Autoplane bei Nr.2 bot sich als billiger Restposten bei der Räumung eines Stofflagers.
OBJEKT FÜR HÜGEL UND BERGE – um darin zu rollen – etwa in die Mitte des Objektes legen, den Griff von Aussen durch einen der vier Schlitze ziehen, wobei der Körperumfang und der Wunsch nach engem oder weiterem Anliegen der Rolle die Schlitzwahl ergibt. Der Ledergriff dient zum Zusammenhalten der Rolle und zur gleichzeitigen Haltgewinnung des darin Rollenden. Rollen nur mit der Kante, da ansonsten beim Rollen zuviel Wiederstand entsteht. Biem Rollen kann – dirch den Verlust des Orientierungssinns, nicht kontrolliert werdne, wohin man rollt. Achtung!

ICHOBJEKT - in schwarzem Tuch Filzwatte in. Nessel eingenäht. Maße: 1,35 mtr. X, 0,37 mtr. 2 cm stark, an den beiden Enden je zwei Bänder von 0,78 mtr. Länge. Eingerollt hat das Objekt einen Durchmesser von ca 18 cm. Wurde einige male zwischen die Beine genommen (augerollt) -mit den Bändern über den Schultern gebunden.

LEIHOBJEKT (1964) - eine zusammenfaltbare rote schäumstoffgepolsterte Plastikscheibe ziehamonikaförmig zusammenlegbar in d. Form eines Tortenstückes, dazu gehören vier 2 mtr. Lange Leinenbänder,eine zwei Meter lange Plastik-Schaumstoffwurst, eine Plastik-Schaumstoffrolle-36 cm lang 0 17,5 cm,eine dicke Plastik-Schaumstoffwurst. Aufbewahrt: Scheibe zusammengefaltet, Bänder darum gebunden und die drei Teile zwischen gefaltete Scheibe und Bänder gesteckt. Auseinanderfalten und den von außen zur Mitte verlaufenden Reißverschluß schließen. Scheibendurchmesser 2 mtr. über Kreuz am Rand Schlaufen. Bänder hindurchziehen.
Der Begriff ‘Leihobjekt’ bildete sich damals, weil ich das Objekt gerne verleihen wollte (für Stunden oder Tage gegen Pfand und Leihgebühr). Es konnte mitgenommen werden z.B. auf Ausflügen und Reisen,in der Art,wie man Tennisspiele,Zielscheiben und Bogen, Faltboote etc mit sich herumschleppt.

LIEGEOBJEKT ODER VERSAMMLUNGSOBJEKT - 5 mm starker Schaumstoff in schwarzem Tuch 4 mtr. X 4 mtr. Nähte innen, (siehe d.S.)

OBJEKT (BIS FÜNF PERSONEN) - über die Handhabung: um das Objekt auseinanderfalten und benutzen zu können -— die zehn Bänder lösen und aus den Laschen ziehen. (Objekt ist im Ziehamonikasystem zusammengelegt.) Den Anfang der oben befindlichen Tasche zur anderen Seite ziehen, dann die beiden Taschen zur gegenüberliegenden Seite ziehen usw - das Objekt ist entfaltet. Nun die während des Zusammengelegtseins ins Innere der Taschen gelegte Laschen nach außen ziehen.
Die Bänder und Schlaufen sind an den beiden äußeren Taschen der selben Seite befestigt- wobei es natürlich gleichgültig ist,ob sie sich beim auseinandergefalteten Objekt auf der sichtbaren Seite oder auf der dem Boden zugewandten Seite befinden. Beim Zusammenlegen wieder rechts links eine Seite gegen die andere. Bänder durch die Schlaufen ziehen und festbinden. Wenn zur Aufbewahrung wenig Raum vorhanden ist,so kann man das zusammengefaltete Objekt nochmal doppelt ineinander schlagen. Drittel nach innen, zweites Drittel liegt auf- drittes Drittel darauf falten.

PROJEKTIONSPLASTIK (1963)- eine an allen Kanten abgerundete Matratze mit elastischer Farbe weiß gestrichen - an die Wand gelehnt: PROJEKTIONSPLASTIK.

STIRNOBJEKT (GÜTENACHTOBJEKT) - fünf kleine Samtkissen zusammenhängend untereinander, so aufgehängt, daß das gesamte Objekt mit der Stirn erreicht werden kann. (1963)
VORHANG - Teil einer alten Steppdecke mit Nessel überzogen - oben eine vorhangbreite Schlaufe,um einen Stock hindurchschieben zu können, an den beiden herausragenden Stockenden aufhangen. in Türen anzubringen.

VORBEREITUNGSOBJEKT - aus heller Autoplane einen Sack mit ovalem Boden genäht, ca 1,80 mtr. lang. Ø ca 0,70 mtr.. Außer dem Sack- ein im Durchmesser gleichgroßes Ding. Bodenform auch oval. Höhe oa 0,50 mtr. an einer Seite(Boden und Wand)- Schaumstoff eingenäht(sichtbar)-Schaumstoff vom Rand her vom Planenstoff ca 20 cm überdeckt./ die praktischen Möglichkeiten der Benutzung sind nicht zu sagen / außer einem - alle bisherigen Versuche gescheitert.
WEGWERFOBJEKT - in einem Karton -Faltbildchen,gefaltet aus zumeist bunten Illustriertenseiten. --- zuerst in der Mitte falten, mit der auf der Vorderseite sichtbar sein sollenden Seite nach innen, dann die beiden Ecken der Falte schräg zur Mitte nehmen und Kante flachdrücken, da die Illustriertenseiten rechteckig sind,stehen jetzt unterhalb der jetzigen Faltung zwei Ränder Uber, einen Rand nach hinten,den anderen nach vorne Umschlagen-jetzt die an den Ecken Uberstehenden vier Ecken umbiegen.danach die gefaltete Öffnung auseinanderdrücken und die beiden gegenüberliegenden Ecken gegeneinanderlegen, nun eine der beiden Ecken ganz umknicken,sodaß wieder Ecke auf Ecke zu liegen kommt, dazwischen etwas Klebstoff auftragen und andrücken./oder anders falten: die Illustriertenseite falten ,sodaß ein Quadrat entsteht.die beiden ober der umgeschlagene Rand mit nach Innen falten- alle vier Ecken exakt zur Mitte (wobei natürlich in der Mitte Leim aufgetragen sein muß), dann wieder alle vier Ecken über die Kanten nach einer Seite zur Mitte falten oder Ecken auf beide Seiten zur Mitte falten und mit Klebstoff anheften.
Zum Karton mit den Faltbildchen gehört ein beliebiges Buch zeitgenössischer Kunst mit möglichst vielen bunten Abbildungen, eine beliebige Seite aufschlagen und daneben beliebige Faltbildchen in beliebiger Menge auslegen. was wegwerfen?

[diagram]

SENDER -> SIGNAL -> EMPFÄNGER

ZEICHENVORRAT GEMEINSAMER ZEICHENVORRAT
DES SENDERS -> ZEICHENVORRAT DES EMPFÄNGERS

[s.2]

OBJEKT FÜR HÜGEL I
OBJEKT FÜR HÜGEL UND BERGE – darin Hügel und Berge herunter rollen. Zur Probe auf flacher Ebene aus eigener Schwunkraft üben.

Material: 4 cm starker Schaumstoff (schweres Schüttgewicht) Überzug aus starker grüner Autoplane

Zusammengerollt aufbewahrt, wobei der Haltegriff durch eine angenähte Lasche befestigt, die Rolle zusammenhält.

Starker Ledergriff

Rolle/Objekt für Hügel und Berge

DUFTOBJEKT – ein Objekt besonders für die Nase

DENKSTÜCK – Kunst denken statt Kunst sehen/meine frühen Werke eingemacht
natürlich muss man gewisse Dinge nicht unbedingt sehen. Weil sie schlecht sind? Oder nichts sagen? Jedenfalls uninteressant. Wann versagen diese Begrifflichkeiten.

FEHLEROBJEKT -
1. fehlt – ist nicht materiell vorhanden
2. aber mit Fehlern
3. der Versuch es zu bekommen
4. Fehler am Objekt das FEHLT
5. Fehler am Objekt das fehlt
6. kann man Fehler machen oder auch auslassen
7. kann man den Fehler am fehlenden Objekt sehen?

OBJEKT ZUM VERGESSEN – 12 mtr. Langes Tuch an der Längeseite zusammengenäht, sodass also ein Schlauch entsteht. Durchmesser etwa so gross, dass eine Person hindurch kriechen könnte. Vergessenswert Vergessenswert?

ICHOBJEKT – wer das Objekt am Körper befestigt sagt ICH, oder andere Formen der Behauptung. Duobjekt

NEHMEOBJEKT – im Moment nicht zu definieren

OBJEKT VOR DEM SCHLAF ZU BENUTZEN – Stirn abstreichen

PROJEKTIONSPLASTIK – jeder projiziert was er will

WEGWERFOBJEKT – Fragestellung nach Produktion und Reproduktion (…) der Kunst. Oder – wie hat man mit einer einfachen methode (…) Möglichkeiten – in jeder hinsicht! – die Produktion ist grösser, die Variabilität ist grösser, eine unvergleichlich zwingende Ökonomie, mehr Zeit etwas anders zu tun.

Der Künstler
Der Künstler ist ein Sklave, was es abzuschaffen gilt. Der Wettkampf zwischen Künstler und Wegwerfobjekt endet immer mindestens 1:0 für letzteres.

VORHANG – jedermann der durch die verhängte Tür geht benutzt ihn. Ist es ein UNWICHTIGES OBJEKT? Unwichtig. Was ist wichtig?

VORBEREITUNGSOBJEKT – Vorbereitung auf irgend etwas, wobei das Vorbereitungsobjekt keine Hilfe leisten kann. Ein unbrauchbares Angebot? (was unterstützt die Vorbereitung zur Barbarei?) Vorbereiten

Objekt zum Hineinlegen

OBJEKT ZUM HINEINLEGEN – hineinlegen. Hineinlegen – wichtigste Voraussetzung ist, dass man nichts will?

WESTE – Weste anziehen  Man kann mit der Weste viel machen.

7 cm starker Schaumstoff zu einer westenähnlichen Form geschnitten. Davon mittels exakter Papier verkleidung die Masse abgenommen und danach aus stark farbigen roten Stoff den Überzug geschnitten. So zusammen gefügt, dass alle Nähte innen liegen. An einem offengelassenen Längeschlitz im Rückeninnern des Überzuges die zusammengebündelte Schaumstofform hineingestopft. Schlitz anschliessend verklebt.

Konstruktionszeichnung zur WESTE

Partitur

PARTITUR Nr. I – Auseinandersetzen mit, Interpretation von Gegenständen. Nicht darauf hin, was sie sind, sondern die jeweilige Intensität, irgendwann. Wann und wie trifft den oder die Interpreten eine bestimmte Dingintensität? Also, man nimmt sich nicht eine Sache vor, sondern wartet auf ihr Auftreffen – wobei Warten kein Erwarten bedeutet. Die Interpretation kann sich im normalen täglichen Leben abwickeln und Tage Wochen Monate dauern (oder auch Jahre). Die Gegenstände können der Reihe nach durchgegangen werden oder auch dem jeweiligen Auftreffen nach. Die Situationen kann man nicht erzwingen, nicht willentlich herbeiführen. Erfahrungen welche mit den Dignen irgendwie zusammenhängen, können ihrerseits eine Interpretation erfahren.

Grauer Stoff 66 cm x 100 cm auf einer Seite mit weissem Plastikstoff kaschiert. Darauf 60 gleich grosse Quadrate 10cm x 10 cm oben ein sechs Zentimeter breiter Streifen freigelassen. (nach Bedarf links oben das Wort + Partitur – anheften. Zu jedem Feld ist ein Gegenstand vorhanden.

Aufbewahrung: die Gegenstände werden in der Mitte des Tuches zusammen gelegt, dann in der Form einer Paketverpackung das Tuch darumgeschlagen. Am Tuchrücken ist ein Knopf mit einer Schnüre angebracht. Mit der Schnüre verschnüren. Schnürenende um den Knopf wickeln.

BUCHSTABENOBJEKT – (gleiche Form wie Bilderobjekt, aber Buchstaben statt Bilder) ein trauriges Objekt für Bibliotheken

[s. 3]

Objekt für mehrere
Eins bis zwölf

Common

Material: starker Hohplanenstoff

Länge insgesamt 9 mtr.

Man sollte darin mit dem Kopf zur Offnung liegen

Nicht in Gebrauch – das Objekt zusammengerollt

OBJEKT FÜR MEHRERE – d.h. bis zu zwölf Personen können das Objekt gleichzeitig benutzen. Welche Möglichkeiten ohne Zwang? Was tut der Nachbar auch? Einer und mehrere. Merhere. Welche Gemeinschaft ergibt Gemeinschaft?

Gehobjekt
Objekt für Ausstellungen/
Eine dienende Funktion/

Begehen nicht unter 10 minuten

GEHOBJEKT (OBJEKT FÜR AUSSTELLUNGEN) – ohne sonderliche optische Momente – ohne Schuhe nicht unter 10 Minuten auf dem Ojekt gehen. Aus Katalog Galerie Aachen: in einer Art Stofftasche auf Schnüren aufgezogene Holzkugeln in regelmässigem Abstand von einigen Zentimetern zwischen zwei Schamstoffplatten – oben 4 cm stark, unten 2 cm starki. An der Querseite in die Tasche eingeschoben, mit Reissverschluss erschlossen. An der Randseiten rundum metallgefasste Oesen – (...) die Aufreiheschnüre verknotet. Am oberen Rand der Seite durchgehend eine Klappe angenäht, welche über die Verschnürung gezogen ist. Am Boden rundum mit Reissverschluss geschlossen.
Gehobjekt

Nachtstück

NACHTSTÜCK - hat es tatsächlich auf irgendeine Weise mit Nacht zu tun? Das Objekt hat für mich einen hohen Schwierigkeitsgrad – obwohl sich zeitweise ganz einfache Möglichkeiten zeigen: in der Galerie Friedrich München war das schwarze Tuch ausgelegt – an den Kopfenden (also den schmaleren Seiten) je eine der beiden Kerzen aufgestellt und entzündet. Bei leichtem Luftzug tanzten die Kerzenschatten, ständig das schwarze Tuch tangierend.

Schwarzes Tuch Kerze kerze
(80 x 100 cm)

Benutzt

VIER UNBEZEICHNETE OBJEKTE – I. unbezeichnetes Objekt besteht aus: Stoppuhr, 1 qm grosses dickes Tuch, 100 mtr. Lange Schnüre, ein Glas Reis, ein Glas gelbes Farbpulver.
2. unbezeichnetes Objekt: in einer Tasche - - Transistorradio, Paket Watte, ein grosser Handschuh (zu praktischem Gebrauch ungeeignet), einer Apfelsine.
3. unbezeichnetes Objekt: in einer durchsichtigen Plastikdose blaues Farbpulver. Auf dem Deckel steht: und eine Ente und schnell ziehende Wolken.
4. unbezeichnetes Objekt besteht aus: einer Fahne, einer Sprühdose (Duftflasche), einem Stück durchsichtigen Plastikrohr.

Bei all diesen Objekten ist die Bedingung – alle Teile in Korrelation zu benutzen.

Aus Katalog Galerie Aachen zu unbezeichnetem Objekt Nr. I: zunächst wird man sich darauf einigen müssen, ob man alleine, zu zweit oder mit mehreren das Objekt benutzen will. Sodann wäre zu bestimmen – legt man einen bestimmten Zeitplan fest – Plan über Qualitäten, wobei die Zuordnugn definiert wird. Geben wir uns eine festgelegte Zeit mit festgelegten Handlungen (mit allen nich zu übersehenden Momenten welche zwangsläufig auftreten) – oder setzen wir keine bestimmten Zeiten und Handlungen fest, sondern einigen uns nur auf eine Zeiteinheit (oder Einheiten), lediglich mit der Bestimmung sehr schneller Handlungen Tätigkeite, sodass keine Reflexion möglich ist (Stoppuhr ausnutzen). Man wird durch nichtauszufüllende Momente erstaunt. Dieses “Unvermögen” aber nicht für unwichtig erachten, sondern dem Findungsvermögen als gleichwertig betrachten. (in normalen Lebenslagen glaubt man ja leider an ein Kontinuum). An einem Punkt einigt man sich auch, welche Teile des Objektes einjeder übernimmt. (auch hier sind bemerkenswerte Momente der Wahl). Benutzt jemand das Objekt alleine – so besteht auch hier die Bedingung, mit allen Objektteilen zu arbeiten, also sich nicht nur mit Teilen des Objektes zu beschäftigen.
Ich überlasse es gerne jedermann, hier seine eigenen Gedanken und Möglichkeiten anzufügen.

Unbezeichnetes Objekt Nr. 2: was macht man mit diesen Dingen?

Unbezeichnetes Objekt Nr. 3: - stellt gewiss keine Unmöglichkeit dar, damit zu arbeiten. Vielleicht muss man nur warten? Der etwas über das Wetter und Enten zu erfahren versuchen. Farbpulver ist da. Mit diesen drei Dingen arbeiten.

Unbezeichnetes Objekt Nr. 4: wie ist damit etwas zu machen?

OBJEKT - - - in jedem Jahr eine andere Aufgabe, damit zu arbeiten – was nicht eingehalten werden muss. In jedem Jahr ein neues Objekt.

Was ist möglich

[für die nächsten fünf Jahre]

OBJEKT FÜR BEZIEHUNGEN (für 1969) – Beziehungen. Hinsichtlich Erscheinungen durch Beziehungen/ durch die Arbeit mit dem Objekt/ die Vielzahl der Möglichkeiten von Bezugnahmen auf Begegnendes oder Ausbleibendes.

OBJEKT FÜR KUNST (für 1970) – benutzen um in dem Jahre verschiedene Arten von Kunst zu erfinden. /eine besondere Definition von Kunst/ die Anstrengung ist durchaus nicht überflüssig – Proben wurden gemacht (Liste bei Franz Erhard Walther)

OBJEKT NICHT ZU DEFINIEREN (für 1971)

WÄRMEOBJEKT (fur 1968) – Temperaturen oder ähnliches, jedenfalls auf Wärme hin.

ZEITMESSEROBJEKT (für 1967) – Vorschlag für dieses Jahr.

Objekt
bis fünf Personen

Material: dünner Schaumstoff in grüner Autoplane

Fünf ’Taschen’ hintereinander

Form der Laschen bestimmt durch beste Haltemöglichkeit
Hineinlegen – Laschen nach innen nehmen und zwischen den Beinen halten

Von 10 durch Laschen gezogene Bänder zusammengehalten (für Transport etc)
ökonomische Aufbewahrung. Die Bänder und Laschen sind jeweils an einer Seite der äusseren Taschen des Objektes angebracht.


[s. 4]

Kleines schwarzes Kissen in Holzkasten
(andere Version – zwei grosse wiesse lufgefüllte Papier-Stoffkissen im Kasten übereinandergehängt. Zur Seite geschoben, ragen die Ecken über den Kastenrand.

Vier schwarze Stoffkisschen

2 luftgefåullte Papierkisschen

Faltbild

Gelbe Farmma(...)e auf einer fah(...)en weissen Holzplatte

Schwarze Stoffkisschensammlung auf Stoff

Auf Stoff-Papierpackung Illustrierteneiten mit dem oberen Hand aufgeklebt – verdeckten die Packung

Wurden abgerissen

Atelier/Kunstakademie Düsseldorf

Gelber Farbkarton

Die drei Matratzen nebeneinandergestellt

Weissgestrichene Matratze

Projektionsplastik

Die illustrierten-beklebte Matratze

Druckfa
verleim
weise a

Die illustrierten-beklebte Matratze

Rbe beim
ein teil-
bgelöst

16 lufgefüllte Papierpäkchen aus Illustriertenseiten

Eine andere Version: ein Gestell aus dünnen Eisenstäben – darin untereinander sieben dicke lufgefüllte Papierkissen/ Illustriertenseiten/ herausnehmbar

Lufgefülltes Papierkissen

Drei Matratzen übereinander

Weisse Matratze

Illustriertenbeklebte Matratze

Gelbe Matratze

Das Duftobjekt

Dickes braunes Kissen

Stuhl mit grossen lufgefüllten Papierkissen

Lufgefüllte Papierpackungen

Matratzen

Atelier/Kunstakademie Düsseldorf

Die Sachen konnte man heruntertragen, fallenlassen, auseinandernehmen, drücken, aufblasen, darauf sitzen, kaputmachen, stapeln, werfen, aufhängen, legen, stellen, streicheln, darauf schlafen 1962/63

Franz Erhard Walther
geb. Juli 1939 in Fulda/ Studium von 1957-59 Werkkunstschule Offenbach, von 1959-61 Hochschule für bildende Künste Frankfurt/M, von 1962-64 Kunstakademie Düsseldorf

Ausstellung der Objekte:

Galerie Aachen
Aachen
Sept. 66

Galerie Heiner Friedrich
München
Febr./März 67

z.B. demnächst Objekte für ausgleich / Tauschobjekt /Austauschobjekt
einwerfobjekt / ekxakter Winkobjekt / 5. unbez. Objekt /Essobjekt
zwischendurchobjekt / Objekt Bestimmungen /Objekt weitergehen
Kantinenobjekt / Objekt f. Stuhlgang /Objekt f. Rücksicht
Massenobjekt /Objekt f. Wechsel / Nehmeobjekt / Tanzobjekt
Objekt f. Licht /Fallstück / Objekt f. Gewichte / Wetterobjekt
Lämmobjekt / Objekt f. Gemeinschaften / Objekt f. d. Tageszeiten
Objekt zum Brutalität zu verstehen /Objekt Unvorhergesehen o.a.

Fakta

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Note

Tysk

To eksemplarer.

Düsseldorf
Franz Erhard Walther

HC Arkiv Møn/HC Breve 3