Henning Christiansen
1967-00-00
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Henning Christiansen
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Neue Formkonzeption in der Musik
Als Komponist habe ich von komplizierten Kompositionsmitteln à la Darmstadt, die mirals überflüssiger Füllstoff erscheinen, Abstand genommen. Ich habfe folgende Konzeption:
Musik soll klar, einfach und elementär in Aufbau sein. Im klassischen Denken anonym; d.h. es geht darum wieder grossformale Prinzipien zu finden. Musik soll bewusst sein, sozusagen wie nach einer
Spielregel für die Darstellung seiner Formidee entstehen. Sie soll kontrollierbar für den Zuhörer sein, ess muss möglich sein, Regelen und ldeen herauszuhoren. Sie kann mechanisch sein.
Das soll zur anonymen formwelt, die ich aufzubauen wünsche, beigragen. Dafür verzichte ich gerne auf
auf Expressivität, (grosse Gefühlsausbrüche) und Vitalität, diesen Versuch auf den Zuhörer einsturmen zu wollen. Gerne nehme ich Abstand vom entertainment das ich als Lust am persönlichen Entfalten im Auffürungsmoment betragte. Es ist doch die Idee und das Muster des Werkes, die die volle Aufmerksamkeit erfordern!
Musik soll ohne äussere dramatische Effekte sein, ohne die übliche musikalische Gestik, dem Kurvenspiel, das notwendig bei einem spontanen Kompositionsverfahren entsteht und unweigerlich zur traditionellen Formwelt führt.
Musik darf nicht komplex sein, aber eindeutig. Ich spreche von einer mehrspurigen Eindeutigkeit. Man kan nicht erwarten, dass alle die gleiche Auffassung von einem Strich oder einem Ton haben. Es besteht also Komplexität auf einer viel grösseren Ebene – in der Eindeutigkeit. Es ist ein Naturgesetz.
Musik ist zu hören.
Ein Laut ist ein Laut.
Der Abstand zwischen zwei Tönen ist der Abstand zwischen zwei Tönen.
Alles Faktoren, die die Musik zur Wirklichkeit führenn, fern von Traum und Metaphysik, einer Wirklichkeit, wo Erfahrung alles ist.
Nahe Musik!
Prägnante Musik!
Musik als Gegenstand!
Musik als ihre eigene Wirklichkeit.
Facts
PDFTysk
Den tyske tekst er nært beslægtet med danske "manifester" fra samme periode.
HC arkiv Møn/HC breve 10