1969-05-00

Informationsblatt der LIDLAKADEMIE

1967 Lidl = Lautform
Das Wort LIDL wird als Zeichen gebraucht und durch die Aktivitaet der Mitarbeiter definiert.
Anfang 1968 Ein LIDL-Raum wurde ind Duesseldorf Bluecherstr./Ecke Parkstr. eingerichtet. Mit diesem Raum wollten wir eine Plattform realiseren, auf der die Auseinandersetzung mit kuenstlerischen und politischen Arbeitsbeitraegen aller Interessierten stattfinden sollte. Im LIDL-Raum wurde eine Schuelergruppe gegruendet. Mit ein Ziel des LIDL-Raumes war, Kontakte zu verschiedenen Gruppierungen herzustellen, sich mit den Positionen dieser Gruppen auseinanderzusetzen und gemainsam an Problemen unserer Gesellschaft zu arbeiten. Die Arbeit im LIDL-Rau sollte die Politisierung an der Schule und Hochschule u.a. mit vorantreiben.
am 9.12.68 wurde die LIDL-Akadamie in der Staatl. Kunstakademie mit einer LIDL-Klasse proklamiert. 55 Personen trugen sich in die LIDL-Akademie als Mitarbeiter ein (Studenten u. Personen aus anderen Berufen). Der Grund fuer die Proklamation der LIDL-Akademie in der Kunstakademie war das Erkennen ihrer politischen Relevanz, die darin besteht, dass sie als Ausbildungsstaette u.a. fuer Kunsterzieher und Arkitekten fungiert. Die LIDL-Akademie dient als autonomes Informations-u. Arbeitsmittel zur Oeffnung u. Erweiterung der Akademie, dahingehend, dass kuenstlerische Arbeit als gesellschaftlich begriffen und die Zusammearbeit mit _allen _daran Interessierten ermoeglicht wird. Wir gehen davon aus, dass sinnvolle Arbeit nur geleistet werden kann, wenn die _Arbeiter _Bedingungen und Form ihrer Arbeit selbst bestimmen.
Die Intention, mit allen Interessierten zusammenzuarbeiten und eine gesellschaftliche Relevanz zu erreiceh, erfordert eine Organisation der Arbeit, die autonom un d offen ist fuer das radikal kritische Überpruefen de eigenen, des Standpunktes der anderen u. der gemeinsamen Standpunkte. Wir wollen, dass sich aus dieser Arbeitsweise Formen und Bedingungen organisch ergeben. Um das orgenannte zu realisieren, muessen wir überkommene Organisationsformen in Frage stellen. Die Arbeitswoche der LIDL-Akademie soll als Arbeitsmittel zur Realisation der Oeffnugn dieser, fuer die Gesellschaft wichtigen Plattform dienen. Diese Intentionen stehen in direkten Widerspruch zu den überkommen Privilegien und Ordnungen dieser Kulturinstitution unfaehig und unwillig ist, sich mit diesen Widerspruechen auseinanderzusetzen, versucht sie mit Hausverbot, Unterdrueckung, Fehlinformationen gegenueber der Presse und Schliessung der Akademie.
Diese Schliessung dient als Mittel, die Studentenschaft gegen diese Gruppe (LIDL-Akademie) zu mobilisieren udn eine kritische Auseinandersetzung der Studenten mit den Ideen dieser Gruppe zu verhindern.